Übersicht - Euromünzen
Kurs- und Sondermünzen der einzelnen Euroländer
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Zum 1. Januar 2002 wurde der Euro als gemeinsame Währung der damals 19 EU-Staaten und in weiteren Ländern, welche nicht zur EU gehörten, eingeführt. Die gemeinsame Währung sollte die einzelnen Länder näher zusammenbringen und den Zahlungsverkehr innerhalb der EU erleichtern.
Das Erscheinungsbild der Euromünzen:
Die Vorderseite der Münzen aus den Ländern der EU, welche auch internationale Seite genannt wird, ist für alle 23 Länder gleich. Im Jahr 2007 wurde diese nach der EU-Erweiterung nochmals an den aktuellen Status der EU angepasst. Luc Luycx von der Königlichen Belgischen Münze entwarf die gemeinsame Vorderseite für alle Euromünzen. Die internationale Seite aller Münzen zeigt die EU bzw. Europa und steht für die Einheit aller Länder. Auf den Vorderseiten ist der jeweilige Nennwert zu sehen, genauso wie der europäische Kontinent.
Die Rückseite dient als nationale Seite. Die Rückseite darf von allen Ländern selbst gestaltet werden. Somit kann man durch die nationale Seite auch schnell erkennen, aus welchem Land die jeweilige Münze stammt, die man gerade in der Hand hält.
Abschaffung von Euro-Cent-Münzen:
Aus Kostengründen haben manche Länder die Ausgabe der 1- und 2-Cent-Umlaufmünzen bereits eingestellt:
- Finnland bereits zur Euro-Einführung im Jahr 2002 (werden für Sammler geprägt)
- Niederlande seit September 2004 (werden für Sammler geprägt)
- In Belgien dürfen Händler seit Oktober 2014 die Preise runden, dies muss jedoch kenntlich gemacht werden (mittels Piktogramm)
- Irland seit Oktober 2015
- Italien seit Januar 2018
- Estland denkt darüber nach, die Prägung der 1- und 2-Cent-Münzen zu senken
Kursmünzensätze:
Schon vor dem Start des Euros gaben viele Länder Kurmünzensätze an die Bevölkerung aus, damit diese sich mit der neuen Währung vertraut machen konnte. Diese Kursmünzensätze nannte man Starterkits. In diesen Kursmünzensätzen war je eine der kommenden Euromünzen enthalten: 1 Euro-Cent, 2 Euro-Cent, 5 Euro-Cent, 10 Euro-Cent, 20 Euro-Cent, 50 Euro-Cent, 1 Euro und 2 Euro.
Die EU-Länder prägten jedoch nicht nur als Starterkit Kursmünzensätze. Die Länder der EU bringen in verschiedenen Jahrgängen besondere Kursmünzensätze auf den Markt, welche spezielle Gedenkmünzen enthalten. Diese sind besonders für Sammler sehr interessant. Als Beispiel dient der offizielle Kursmünzensatz von Malta aus dem Jahr 2015. Er enthält die besondere Gedenkmünze „Gründung der Republik Malta 1974“ mit einem Nennwert von 2 Euro. Die an Sammler gerichteten Kursmünzensätze werden in wunderschön gestalteten Blistern herausgegeben.
Der Euro als Umlaufmünze und als Gedenkmünze:
Die für den alltäglichen Zahlungsverkehr geprägten Euromünzen werden Umlaufmünzen genannt. Gedenkmünzen sind an Numismatiker gerichtet, sie besitzen außergewöhnliche Motive zu verschiedenen Themen, Bauwerken oder nationalen Ereignissen. Gedenkmünzen sind wie die normalen Umlaufmünzen als offizielles Zahlungsmittel anerkannt.
2-Euro-Gedenkmünzen:
Jedes Euroland darf pro Jahr zwei Gedenkmünzen herausgeben. Die 2-Euro-Gedenkmünzen besitzen die gleichen Merkmale wie 2-Euro-Umlaufmünzen, genauso wie eine internationale Seite. Lediglich die nationale Rückseite ist individuell gestaltet. So widmen viele Länder ihre Gedenkmünzen einem wichtigen nationalen Thema, einem historisch bedeutsamen Bauwerk oder Ereignis. Wie zum Beispiel die deutsche 2-Euro-Gedenkmünze aus dem Jahr 2015: Das Thema der nationalen Seite ist der Deutschen Einheit gewidmet, thematisiert durch eine eingeprägte jubelnde Menschenmenge vor dem Brandenburger Tor in Berlin.
Euro-Gedenkmünzen und die Mehrwertsteuer:
Euro-Gedenkmünzen sind, anders als Goldmünzen, in Deutschland nicht von der Mehrwertsteuer befreit. Sie unterliegen der Mehrwertsteuer von 19 %.